Hanau/Wien/Volketswil,
17
August
2021
|
15:54
Europe/Amsterdam

Reifenstrategie im Fokus: Goodyear bei den 24 Stunden von Le Mans

  • Goodyear gibt Reifenspezifikationen für die 24 Stunden von Le Mans bekannt
  • Exzellente Haltbarkeit ermöglicht strategische Optionen
  • 5.000 Reifen werden für den Großeinsatz an die Strecke gebracht

Goodyear ist bei den 24 Stunden von Le Mans in diesem Jahr erstmals der exklusive Reifenpartner für alle Fahrzeuge der LMP2-Kategorie. Neben den 25 Prototypen, die in dieser Klasse um den Sieg fighten, stattet Goodyear außerdem das „Innovative Car“ aus – ein modifiziertes LMP2-Fahrzeug für die Fahrer mit Behinderung, die das Team Association SRT41 starten. So kommt eine beeindruckende Flotte von 26 Fahrzeugen zustande, der die identische Auswahl an Goodyear Eagle F1 SuperSport-Rennreifen zur Verfügung gestellt wird.

Für trockene Bedingungen steht in Le Mans eine einzige Allzweck-Spezifikation zur Verfügung – die so genannte „C-Spec“. Sie wurde in dieser Saison bei jedem Lauf der FIA World Endurance Championship (WEC) und bei den vorangegangenen drei Rennen der European Le Mans Series (ELMS) verwendet. Ihre Leistungsfähigkeit hat sie auf einer Vielzahl von Strecken bewiesen. So bewies sie Vielseitigkeit, indem sie den hohen Anforderungen im belgischen Spa-Francorchamps ebenso gerecht wurde wie auf dem Red-Bull-Ring, auf dem die Reifen wenig Energie von der Strecke aufnehmen, bis hin zu hohen Luft- und Streckentemperaturen in Portimao.

Auch Regen muss in Le Mans immer einkalkuliert werden. Für nasse Bedingungen stehen den Teams eine Intermediate- und eine „Full-wet“-Variante der Goodyear-Reifen zur Verfügung. Das Leistungsfenster beider Reifen ist sehr breit. So können die Teams den Intermediate-Reifen bei fast allen nassen Bedingungen nutzen und den Regenreifen auch auf abtrocknender Strecke bis zum Wechsel auf Slick-Reifen verwenden.

Bei einem vollständig trockenen Rennen kalkulieren die Goodyear-Experten etwa 2.200 eingesetzte Reifen. Bei wechselhaften oder nassen Bedingungen steigt diese Zahl deutlich an. Insgesamt bringt Goodyear 5.000 Reifen nach Le Mans – also fast 200 für jedes LMP2-Fahrzeug. Die Montage und Vorbereitung dieser Reifen ist an sich schon eine gewaltige Aufgabe, weshalb rund 20 Reifenmonteure während des gesamten Rennens in Acht-Stunden-Schichten arbeiten. Hinzu kommen 18 Ingenieure, von denen die meisten einem oder zwei Autos zugewiesen werden, und die in jedes Team fest integriert sind. Insgesamt werden über 70 Goodyear-Mitarbeiter vor Ort sein.

Ein Mitglied dieses Teams ist Mike McGregor, Goodyears Endurance Programme Manager. Er erklärt die Schlüsselaspekte einer erfolgreichen Le-Mans-Strategie: „Im Vergleich zu anderen Rennstrecken, die wir besuchen, werden die Reifen in Le Mans nicht so stark beansprucht. Das liegt an der langen Geraden zwischen den beiden reifenbeanspruchenden Kurven. Wir haben Reifen mit hervorragender Haltbarkeit entwickelt, die es den Teams ermöglichen, sie für mehrere Stints einzusetzen und so bei den Boxenstopps Zeit zu sparen. Es ist ziemlich typisch, die Slicks für drei Stints zu verwenden. Die Reifen werden also nur bei jedem dritten Tankstopp getauscht. Im vergangenen Jahr haben einige Teams dies auf vier Stints ausgedehnt. Diesmal erwarte ich, dass einige Teams sogar fünf Stints auf einem einzigen Reifensatz fahren werden. Das sind etwa 50 Runden oder 680 km, also mehr als die doppelte Distanz eines Formel-1-Grand-Prix.“

Mike McGregor schildert, wie sich die Anforderungen an Goodyear entwickelt haben: „Die Rückkehr zum prestigeträchtigsten Langstreckenrennen der Welt und zwei LMP2-Podiumsplätze, obwohl wir zahlenmäßig drei zu eins unterlegen waren, waren 2020 ein großer Erfolg. In diesem Jahr ist die Herausforderung noch viel größer, denn nun statten wir 26 Fahrzeuge aus. Ebenso wie die Teams haben wir die WEC- und ELMS-Rennen im Vorfeld von Le Mans zum Training und zur Vorbereitung genutzt, und so viele Daten und Erfahrungen wie möglich gesammelt. Im vergangenen Jahr war es das Ziel, die Konkurrenz zu schlagen, dieses Jahr liegt unser Fokus darauf, jedes einzelne unserer Teams bestmöglich zu unterstützen.“

Die ersten Kilometer sammeln die Teams in Le Mans bereits am Mittwochnachmittag (18. August) beim ersten freien Training und dem Qualifying. Freies Training, Qualifying und Hyperpole setzen das Geschehen am Donnerstag fort, um den Start des Rennens am Samstag (21. August) um 16:00 Uhr vorzubereiten.

Über Goodyear

Goodyear ist einer der größten Reifenhersteller der Welt. Er beschäftigt weltweit rund 72.000 Mitarbeiter und stellt seine Produkte an 55 Standorten in 23 Ländern her. In den beiden Forschungs- und Entwicklungszentren in Akron, Ohio, und in Colmar-Berg, Luxemburg, werden modernste Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die neue Technologie- und Leistungsstandards in der Industrie setzen. Mehr Informationen finden Sie auf www.goodyear.de und www.goodyear.com/corporate.

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