Goodyear-Projekt für die Rückkehr von NASCAR nach Le Mans

Die Garage 56 bringt NASCAR zum ersten Mal seit fast 50 Jahren zurück nach Le Mans. Wenn die französische Flagge vor dem diesjährigen 24 Stunden-Rennen von Le Mans in die Luft gehalten wird, wird ein ganz besonderes Auto unter den sonst üblichen Verdächtigen sein. Ein Next Gen Chevrolet Camaro ZL1 wird offiziell die Garage 56 vertreten.  

Die Garage 56 ist eine Partnerschaft zwischen NASCAR, Hendrick Motorsports, Chevrolet und Goodyear - allesamt erfolgreiche Akteure in der 75-jährigen Geschichte des Sports - und bringt NASCAR und Le Mans zum ersten Mal seit fast fünf Jahrzehnten wieder zusammen. Goodyear ist stolz darauf, ein wichtiger Partner in diesem spannenden Projekt zu sein. 

1976 nahmen zwei NASCAR-Fahrzeuge an dem historischen Rennen teil. Damals hatten der Ford Torino und der Dodge Charger, beide auf Goodyear-Reifen, jedoch nur wenig Ähnlichkeit mit den modernen Stock Cars von heute. Zu diesen gehört auch der Camaro der nächsten Generation von 2023. 

Die fast fünf Jahrzehnte, die seit dem letzten NASCAR-Rennen in Le Mans vergangen sind, zeugen von der umfassenden weltweiten Erfahrung von Goodyear sowohl in der NASCAR-Serie als auch im Langstrecken-Rennsport. Goodyear war maßgeblich an der Rückkehr der NASCAR auf den Circuit de la Sarthe beteiligt und entwickelte maßgeschneiderte Reifen für diese einzigartige Herausforderung. 

NASCAR ist die beliebteste amerikanische Motorsportserie mit mehreren Kategorien und Rennen an fast jedem Wochenende zwischen Februar und November.  

NASCAR vs. Le Mans: Die wichtigsten Unterschiede für Goodyear 

Verglichen mit NASCAR-Rennen ist das 24-Stunden-Rennen von Le Mans eine andere Größenordnung. Das Rennen von Le Mans könnte die Distanz des längsten NASCAR-Rennens, des Coca-Cola 600, um das Siebenfache übertreffen. Auf der vollen Renndistanz würde das Fahrzeug der Garage 56 mehr als 310 Runden zurücklegen. Im Jahr 2022 legte das LMP2-Siegerteam JOTA 369 Runden (5028 km) auf Goodyear-Reifen zurück.  

Darüber hinaus müssen die Fahrer aufgrund der wechselnden Wetterbedingungen und kontinuierlichen Wartung des Fahrzeugs ein breites Spektrum an Sichtverhältnissen und Temperaturen bewältigen. Wie bei NASCAR gibt es auch in Le Mans Boxenstopps, welche über ein gutes Rennergebnis entscheiden können. Die Ingenieure müssen während des Rennens strategisch handeln, um ihre Position im Vergleich zur Konkurrenz zu optimieren.  

Im Jahr 2022 führten NASCAR und Goodyear 18-Zoll-Reifen ein, um sie mit Meisterschaften wie der World Endurance Championship in Einklang zu bringen. Der Entwicklungsprozess von  Reifen für die Rund- und Straßenkurse der NASCAR erfordern viel Forschung und Planung . Dies bildete die Grundlage für den Entwicklungspfad von Garage 56, der die jahrzehntelange Erfahrung von Goodyear in der NASCAR und im Langstreckensport vereint.   

In Le Mans sind die LMP2-Reifen von Goodyear so ausgelegt, dass sie mehrere Stunden über mehrere Tankstopps hinweg halten. Die Reifen sind mit einer härteren Mischung ausgestattet, um den Teams eine längere Lebensdauer zu ermöglichen und ihre Reifen als Teil ihrer Rennstrategie optimal zu nutzen. Laut NASCAR-Reglement müssen Goodyear-Reifen rund 160 Kilometer lang halten, damit die Fahrer bei Boxenstopps die Reifen wechseln können. Ein LMP2-Reifen hingegen kann in Le Mans bis zu vier Stints absolvieren, was 600 Kilometern entspricht. 

Obwohl Boxenstopps ein fester Bestandteil des Rennsports in Le Mans sind, ziehen es die Teams im Allgemeinen vor, so wenige wie möglich zu machen, um ein konkurrenzfähiges Tempo beizubehalten. Dies liegt daran, dass die WEC-Regularien die Teams darauf beschränken, dass nur zwei Personen gleichzeitig das Auto berühren dürfen, was zu einer größeren Zeitstrafe führt, wenn zwei oder vier Reifen bei einem Stopp gewechselt werden. 

"Der Auftritt der Garage 56 ist die Zusammenführung zweier Vorzeigeprojekte von Goodyear", sagt Ben Crawley, Director of Motorsport EMEA bei Goodyear. "Die technische Herausforderung, maßgeschneiderte Reifen für die Garage 56 zu entwickeln, die in Le Mans an den Start gehen, vereint zwei Spitzenbereiche von Goodyear. Monate der Entwicklung und Vorbereitung sind in dieses Projekt geflossen. Viele Komponenten sind auf dem neuesten Stand der Technik und wir können es kaum erwarten, das Auto auf der Strecke und die Reifentechnologie von Goodyear, die dessen Leistung unterstützt, zu sehen."