Hanau/Wien/Volketswil,
16
September
2020
|
08:52
Europe/Amsterdam

Goodyear erwartet schnellste 24 Stunden von Le Mans der jüngeren Geschichte

  • Lange erwartetes Comeback für Goodyear in Le Mans
  • Fünf Teams gehen auf Reifen von Goodyear in den Marathon
  • Goodyear sagt rekordverdächtige Geschwindigkeit voraus
  • Doppelschlag: Schon eine Woche später folgt mit dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring das nächste Langstrecken-Highlight

Hanau/Wien/Volketswil, September 2020 – Goodyear setzt bei der lange erwarteten Rückkehr zu den 24 Stunden von Le Mans auf Sieg: Die Reifenmarke möchte beim prestigeträchtigen Langstreckenrennen seine Rekordbilanz von 14 Siegen weiter ausbauen. Beim Rennen vom 17. – 20. September ist Goodyear zum ersten Mal seit 2006 wieder dabei, und es könnte gleich die schnellste Auflage in der jüngeren Geschichte des französischen Endurance-Klassikers werden. Schon eine Woche später geht es dann in Deutschland um die Langstrecken-Krone auf der legendären Nordschleife: Auch beim 24h-Rennen am Nürburgring, in dessen Rahmen zudem zwei Läufe des exklusiv Goodyear-bereiften FIA Welt-Tourenwagen-Cups (FIA WTCR) stattfinden, vertrauen Siegkandidaten auf Goodyear.

Die 88. Auflage von Le Mans wurde (ebenso wie das 24h-Rennen am Nürburgring) wegen der Covid-19-Pandemie verlegt und findet nun am dritten September-Wochenende statt. Es stellt damit auch die vorletzte Runde der Saison in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (FIA WEC) dar, bevor es am 14. November bei den 8 Stunden von Bahrain um das Finale im Titelrennen geht. Le Mans ist dabei besonders wichtig, denn beim französischen Klassiker werden doppelte Punkte verteilt.

Durch die kühleren Bedingungen erwarten die Reifenexperten von Goodyear, dass die 24 Stunden eine der schnellsten Auflagen der jüngeren Le Mans-Historie werden. Mike McGregor, Manager des Goodyear Endurance-Programms prophezeit: „Die Luft- und Streckentemperaturen könnten signifikant niedriger sein als im Juni. Kühlere Luft bedeutet höhere Effizienz durch bessere aerodynamische Effizienz und größere Motorleistung. Hinsichtlich der Reifen haben wir mit der Palette von Goodyear in dieser Saison im Vergleich zu den Vorjahren einen Schritt nach vorne gemacht, was die Rundenzeiten angeht. All diese Faktoren zusammengenommen könnten das Rezept für eine rekordverdächtige Le Mans-Ausgabe darstellen.“

Eine der Herausforderungen für Reifenhersteller sind auch in Le Mans die WEC-Regularien, die nur drei Slick-Spezifikationen für die gesamte Saison zulassen. Das bedeutete für Goodyear, eine Reifen-Palette zu entwickeln, die eine große Bandbreite von Streckentemperaturen abdecken kann. So wurden bei der vergangenen Meisterschaftsrunde im belgischen Spa-Francorchamps, bei für Belgien untypischen Tropen-Verhältnissen, Streckentemperaturen von 42°C gemessen. Im Vorjahr waren es dagegen an gleicher Stelle gerade einmal 7°C. In Le Mans erwartet Goodyear einen Schwerpunkt auf der weichen „A“-Spezifikation oder der jüngsten Medium-„B“-Variante, während die Medium-Plus-Spezifikation „C“ für den Fall einer September-Hitzewelle ebenfalls griffbereit bleibt.

McGregor ergänzt: „Unsere Zielsetzung ist, unseren Teams Langstrecken-Performance zu bieten und die Anzahl der Reifenwechsel zu beschränken. Die Spitzenleistung muss dabei auch im letzten Stint zur Verfügung stehen, wenn die geladene Spritmenge kleiner wird. In Le Mans werden die Reifen nach dem Equivalent von zwei Formel-1-Renndistanzen gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt, wenn das Fahrzeug durch die niedrige Spritmenge leichter ist, muss der Fahrer ein Maximum an Leistungsfähigkeit zur Verfügung haben. In Spa waren die Goodyear-bereiften Fahrzeuge zu diesem Zeitpunkt die schnellsten auf der Strecke.“

Wissensdatenbank wird aufgebaut

Der komprimierte Kalender verhinderte in diesem Jahr die traditionellen Testfahrten 14 Tage vor Le Mans. Dennoch konnten die Goodyear-Ingenieure für das Comeback-Rennen intensive Entwicklungsarbeit leisten. McGregor erklärt, wie die Ingenieure ihre Streckenkenntnisse aufbauen: „Wir besuchen die Rennstrecken Monate vor jedem Rennen und analysieren den Untergrund. Strecken, deren Belag erst kürzlich erneuert wurde, haben einen „mikro-rauen“ Untergrund – so ist das etwa im südfranzösischen Paul Ricard. Kurse mit älterem Streckenbelag haben einen viel offeneren „makro-rauen“ Asphalt.“

„Wir überprüfen den Asphalt stets noch einmal, um zu schauen, ob es seit dem letzten Besuch eine Änderung gab. Le Mans ist da besonders, weil ein Teil der Strecke ein permanenter Rennkurs ist, der größte Teil aber aus öffentlichen Straßen bestehen. Das bedeutet, dass sich der Belag Jahr für Jahr erheblich abnutzt. Da sich Goodyear immer mehr im europäischen Motorsport engagiert, bauen wir eine gewaltige Datenbank mit Rennstreckenwissen auf, die wir den Daten unserer US-Kollegen zu den amerikanischen Kursen hinzufügen.“

Bereit für den September-Regen

Auch wenn sich Goodyear auf die schnellste Le Mans-Ausgabe der vergangenen Jahre einstellt, sind die Ingenieure auch auf frühherbstliche Bedingungen vorbereitet, erläutert McGregor: „Seit unserem Comeback im vergangenen August mussten wir die „Full-wet“-Spezifikation von Goodyear nicht nutzen – bis wir dann im vergangenen Monat nach Spa kamen. Unsere Teams wissen seitdem, dass die Regenreifen sehr haltbar sind. Der nasse Stint in Spa hat uns viele Daten geliefert, mit denen wir nun auch präziser einschätzen können, an welchem Punkt der Wechsel vom sehr vielseitigen Intermediate zum „Full-wet“-Reifen erfolgen sollte. Die Leistungen in Spa haben uns zu Vertrauen für Le Mans verholfen.“

Neue Normalität, neue Abläufe

Die Pandemie brachte für das Goodyear-Team – wie für jeden im Fahrerlager – veränderte Prozesse beim Rennen. Das Team wurde in einzelne sogenannte Blasen aufgeteilt und Sicherheits- und Gesundheits-Ausrüstung angeschafft. Das Goodyear-Team in Le Mans besteht aus Experten aus acht unterschiedlichen Nationen. Für die sichere Durchführung eines Events müssen die Verhaltensregeln damit auf die Regelungen in diesen Ländern hin abgestellt werden und natürlich auch mit denen der Sport-Hoheiten der gastgebenden Länder harmonieren.

„Es ist vorbildlich, wie alle Beteiligten, die Hersteller und Organisatoren in schwierigen Zeiten Motorsport möglich gemacht haben und international unter Wahrung von Sicherheit und Wohlbefinden zusammenarbeiteten. Die oberste Priorität von Goodyear ist die Sicherheit aller mit uns verbundenen Menschen. Der hohe Grad an Professionalität im Motorsport hat sehr geholfen mit dieser Krise umzugehen“, ergänzt Ben Crawley, der Goodyear-Motorsportdirektor EMEA.

Die Freien Trainings und Qualifyings von Le Mans finden am Donnerstag und Freitag (17. / 18. September) statt, das Rennen wird am Samstag (19. September) um 14:30 Uhr freigegeben, Zieleinlauf ist zur gleichen Uhrzeit am Sonntag (20. September).

Fünf Teams in der LMP2-Klasse werden mit Goodyear-Reifen ausgerüstet ins Rennen gehen: Jota Sport, Jackie Chan DC Racing, Algarve Pro Racing, G-Drive Racing by Algarve und Panis Racing. Ab der kommenden Saison werden alle Fahrzeuge in WEC und in der European Le Mans Series (ELMS) mit Goodyear ausgestattet sein.

Bildunterschrift 1: Erstmals tritt Goodyear in diesem Jahr wieder bei den 24 Stunden von Le Mans an
Bildunterschrift 2: Die Teams profitieren beim Einsatz der Goodyear-Rennreifen von einer wachsenden Wissens-Datenbank
Bildunterschrift 3: Fünf Teams rüstet Goodyear in diesem Jahr in der LMP2-Klasse aus
Bildunterschrift 4: Ab dem kommenden Jahr wird die komplette LMP2-Klasse exklusiv auf Rennreifen von Goodyear starten

Über Goodyear

Goodyear ist eines der größten Reifenhersteller der Welt. Das Unternehmen beschäftigt rund 63.000 Mitarbeiter und produziert seine Produkte in 47 Werken in 21 Ländern der Welt. Die beiden Innovationszentren in Akron, Ohio, und Colmar-Berg, Luxemburg, sind bestrebt, modernste Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Technologie- und Leistungsstandard der Branche setzen. Weitere Informationen über Goodyear und seine Produkte finden Sie unter www.goodyear.com/corporate.

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